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Lernen: ein Weg mit vielen Stationen

Bei meiner Jahresrückschau 2022 bin ich dann immer weiter in die Vergangenheit gereist und über dieses Foto gestolpert.

Ich musste kurz in meinem imaginären Lebens-Fotoalbum blättern-

Zu welchem Kapitel gehört dieser Moment?

Zur Physiotherapie Ausbildung?

Zur Lymphologie?

Zur Vorbereitung auf die große Heilpraktikerprüfung?

Ins Osteostudium?

War es ein Praktikum, bei irgendeinem großen Lehrer oder Meister, vielleicht in der schönen Schweiz, die so lehrreich und nährend für mich ist?

Aber nein.


Wenn man genau hinsieht, dann sehe zumindest ich zwei,drei Nuancen in meinem Gesichtsausdruck, die mir zwar wesenseigen sind, aber nicht zu den oben genannten Kapiteln passen:

Freiheit. Bliss. Tiefe Entspannung.


Das war in Thailand, als ich in Chiang Mei Thaimedizin am internationalen Institut lernen durfte.

Ich erinnere mich an die Freude und die absolut tiefe Hingabe an meinen Weg,

die Verehrung für meine Lehrer,

das Vertrauen, die allmorgendliche Meditation, das Ritual des Füße Waschens:

dem, der zu uns kommt, der unsere Hilfe sucht, eine dienende Haltung gegenüber einzunehmen: mit all unserem Wissen, unserem Sein, unserem Können, unserem Herz, Verstand und der Kraft unserer Hände nach bestem Gewissen zur Verfügung zu stehen.


Tief in mich eingesickert ist dieses Gefühl, umgehen von feuchtwarmer Luft und schwebenden lila Orchideen.

Ich erinnere mich gut an die undurchsichtige Farbe des reißenden Flusses vor dem Fenster, es hat viel geregnet.

Am Tage meiner Prüfung habe ich das erste mal frittierte Insekten zum Mittag gegessen auf dem

Markt. Alles kam mir wie ein Abenteuer vor, ein einziges, buntes Wunder,und ich mitten drin und da genau richtig.


Auch, wenn mein Arbeitsalltag viel weniger exotisch geworden ist: die innere Haltung blieb.


Danke Leben.

Danke wunderbare Welt.

Danke allen meinen Lehrern.

Danke euch, denen ich zu Diensten sein darf, die ihr euch mir anvertraut.


Eure Michaela Braun

Osteopathin D.O.

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