Heilung braucht Kraft, Fokus, Ausdauer, ein gutes Netzwerk, Vorbilder, Austausch, das richtige Mindset,... die Liste ist lang!
"Healing is a fulltime job" sagt ein Sprichwort, und ich stimme zu:
Es gibt viele Parallelen dazu," einen guten Job machen zu können":
sich dieser Aufgabe liebevoll zu widmen, heilen zu dürfen, was das Leben einem da anvertraut hat, kann manchmal überfordernd und frustrierend sein.
Es gibt Rückschläge und Niederlagen, ja.
Wie bei jeder anderen großen Lektion, die wir lernen und jedem großen Projekt.
Wichtig ist, dass wir nicht aufgeben.
Dass wir uns erinnern, dass Heilung nicht linear verläuft, stets und ständig steil nach oben.
Das hätten wir Menschen so gern, ich weiß.
Ich bin ja selber einer!
Aber Heilung kommt in Wellen, mal geht es hoch, mal runter, mal plätschert es dahin, mal kommt eine Tsunamiwelle.
Heilung kommt in Zwiebelschichten.
Kaum ist eine Schicht bearbeitet und man möge denken:" ach, jetzt hab ich's geschafft!"
Zack, zeigt sich die darunter liegende Schicht.
Das geht uns allen so. Wir sind vereint in dieser zutiefst menschlichen und irdischen Erfahrung.
Keine/r ist damit allein- bzw. muss es sein!
Ich kann es nur immer wieder sagen:
Bitte vertraut euch an, zeigt euch mit dem, was euch bewegt, übt Gefühle und Sinneswahrnehmungen mutig und präzise zu fühlen und in Worte zu fassen- das braucht Übung. Und dann mutet euch zu: eurem Tagebuch, Gleichgesinnten, Vertrauten- und oder auch therapeutischer Unterstützung.
Das kann ein Arzt sein.
Das kann ein Gesprächstherapeut sein-
Oder die Osteopathin eures Vertrauens.
💕🌸🧠🫀🌷
Die Einladung ist: bringt in Kontakt, was euch schmerzt.
Bringt in Bewegung, was eingefroren und ins Stocken geraten ist. Es ist möglich, dass wir wieder in Fluss kommen.
Ob sich das auf der Körperebende, mental oder emotional zeigt, ist aus meiner Sicht sekundär: diese Ebenen sind ohnehin verbunden und werden sich gegenseitig beeinflussen.
So auch im Heilungsprozess.
Manchmal fühlt sich heilen so schwer an,
wie sich selber ausgraben aus einer Lawine, manchmal gibt es Anlaufschmerz, Blaue Flecken und Stolperer in diesem Prozess.
Das ist normal.
Wir sind alle Übende.
Was ihr fühlt, ist legitim.
Es darf da sein.
Ihr dürft da sein.
Genauso und mit allem, was ihr gerade mitbringt.
Zumindest ist das meine angestrebte Haltung meinen Patienten gegenüber.
Sich sicher und willkommen zu fühlen;
sich gesehen, gehört, ernst genommen und in guten Händen zu fühlen kann so heilsam sein.
Sei es auch nur für ein Weilchen.
Wenn ihr diesem Gefühl begegnet:
Lasst euch davon berühren.
Da steckt ein Schatz der Heilung drin.
Eure Michaela Braun
Osteopathin D.O.